Pause, Eis, Kompression, Hochlagern wirken auch fernab der Stadt. Kühles Bachwasser, feuchte Tücher und ein elastischer Verband helfen sofort. Hebe die Extremität an, polstere Druckstellen. Prüfe regelmäßig Schmerzen, Beweglichkeit und Farbe der Haut. Erkläre, warum kurze, konsequente Maßnahmen nachhaltiger wirken als heroisches Weitermarschieren. Dokumentiere Zeiten, kommuniziere offen im Team. So bleibt die Situation kontrollierbar, und ihr trefft gemeinsam vernünftige Entscheidungen ohne unnötiges Risiko.
Stabilisiere über das benachbarte Gelenk hinaus, polstere hartes Material mit Kleidung. Nutze zwei Trekkingstöcke, schnüre mit Dreieckstuch, Band oder Tape. Prüfe Durchblutung distal, frage nach Kribbeln, Wärme und Schmerz. Korrigiere nur vorsichtig, wenn Durchblutung gefährdet ist. Erkläre jeden Schritt, binde nicht zu fest, beobachte Schwellung. Eine ruhige, nachvollziehbare Schienung reduziert Schmerz, beugt Folgeschäden vor und schafft Zeitfenster für sicheren, kontrollierten Abtransport oder Entgegenkommen der Rettung.
Trefft Entscheidungen anhand von Schmerzskala, Stabilität, Geländeprofil, Wetter, Distanz zur nächsten Ausstiegsmöglichkeit und Kommunikationsabdeckung. Prüft, ob Eigenständiggehen ohne Kompensationshinken möglich ist. Priorisiert Sicherheit vor Zielstolz. Sprecht Erwartungen offen an, vermeidet Schuldzuweisungen. Dokumentiert die Lage, informiert Angehörige, teilt Standort. Ein gut begründeter Abbruch schützt langfristige Gesundheit, spart Ressourcen der Gruppe und verhindert, dass eine beherrschbare Verletzung zur ernsten Notlage eskaliert.